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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Ortsgruppe Meersburg findest du hier .
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Aus alten Protokollen der DLRG geht hervor, daß es im Ort bereits in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts eine Rettungsschwimmergruppe gegeben haben soll.
Leider liegen uns weder Unterlagen noch sonstige verwertbare Informationen aus dieser Zeit vor, sodaß an dieser Stelle keine gesicherten Fakten genannt werden können. Bei Recherchen konnte lediglich im Meersburger Stadtarchiv ein Schreiben vom 15. Juli 1933 des damaligen Landesverbandes Baden an die Stadt Meersburg gefunden werden. In dem Brief wird die Stadt um finanzielle Unterstützung gebeten. Dieser trägt wiederum den Vermerk, daß der Gemeinderat beschlossen hat, der DLRG 10 Reichsmark als Spende zukommen zu lassen. Ein weiterer handschriftlicher Vermerk aus dem Jahre 1926 besagt, daß der Gemeinderat eine jährliche Unterstützung in dieser Höhe beschlossen hat.
Im Jahr 1975 leisteten zum ersten Mal Rettungsschwimmer der DLRG Dienst auf dem Freibadgelände. Die Ortsgruppe Immenstaad im damaligen Bezirk Konstanz/Landesverband Baden gründete am 9. August diesen Jahres einen Stützpunkt in Meersburg. Bereits ein Jahr später, am 26. März 1976 konstatierte sich eine eigenständige Ortsgruppe. Federführend hierfür war der damalige Verkehrsamtsleiter Hans Stübner, der sich mit viel Engagement für die Gründung der Ortsgruppe einsetzte. War er bereits 1975 Stützpunktleiter, wurde er jetzt zum ersten 1. Vorsitzenden gewählt. Gründungsmitglieder waren ca. 80 Personen
Am 1. April 1978 erfolgte eine Umstrukturierung der DLRG-Bezirke in Baden-Württemberg. Es wurde der Bezirk Bodenseekreis (identisch mit dem politischen Kreis) gegründet. Damit wechselten die Ortsgruppen des heutigen westlichen Kreisgebietes (Sipplingen, Überlingen, Uhldingen-Mühlhofen, Meersburg, Immenstaad, Deggenhausertal (5.5.78 von OG Pfullendorf)) vom Landesverband Baden/Bereich Konstanz zum Landesverband Württemberg.
Am 5. August 1979 beging die Ortsgruppe die feierliche Taufe des ersten Motorrettungsbootes "Hanns Martin Schleyer". Dies war der Beginn des Engagements im Wasser-Rettungsdienst.
Die Festlegung auf den Namen Hanns Martin Schleyer ("HMS") rührte wohl aus der Tatsache, daß Schleyer in Meersburg seinen Zweitwohnsitz hatte, sowie Mitglied des hiesigen Yachtclubs war. Die Namensgebung war innerhalb des Verbandes jedoch nicht unumstritten.
Die Biografie Schleyers gab dazu auch allen Anlaß. Schleyer wurde im September 1977 von einem Kommando der RAF entführt und am 18. Oktober 1977 erschossen. Er war zum damaligen Zeitpunkt ein hochrangiger Vertreter der bundesdeutschen Wirtschaft. Diese Geschehnisse waren natürlich zum Zeitpunkt der Namenssuche für ein Rettungsboot noch sehr aktuell und die Gesellschaft reagierte sehr sensibilisiert auf das Thema Terrorismus. Sieht man sich jedoch den Lebenslauf Schleyers etwas differenzierter an, stösst man bald auch auf seine Aktivitäten während des 3. Reiches. Schleyer war aktives Mitglied der SS und der NSDAP.
Die "HMS" wurde 1997 ausser Dienst gestellt und durch die "Tross" ersetzt.
Seit der Gründung der Ortsgruppe stand ein Kabuff mit ca. 12 qm zur Verfügung. Vollgestopft bis unter das Dach mit Material, mehr schlecht als recht. Die Koordination des Dienstes und der Einsatz der Wachgänger erfolgte vom Schwimmeisterraum aus. Vereinsinterne Treffen und Veranstaltungen mussten in privaten Räumen bzw. Gaststätten durchgeführt werden.
Anfang der 80er Jahre gab es im Landesverband die Planung am Bodensee einen Wachdienst, ähnlich dem an der Nord- und Ostsee, auf die Beine zu stellen. Die Idee war, das gesamte Ufer von Wachgänger überwachen und sichern zu lassen. Realisiert wurde dies allerdings nie. Basierend auf dieser Idee wagte die Ortsgruppe Meersburg 1984 zum ersten Mal den Versuch, Wachgänger aus anderen Gliederungen in den Wachdienst zu integrieren. Die Zusammenarbeit war auf Anhieb ein Erfolg, und so werden wir seither in jeder Saison von Gastwachgängern unterstützt.
Eines der Hauptargumente für den Bau einer Wasser-Rettungswache war es von Anfang an, Unterbringungsmöglichkeiten für Gastwachgänger zu schaffen. Außerdem sollte natürlich endlich die Möglichkeit geschaffen werden, in eigenen Räumlichkeiten Ausbildungsmaßnahmen, Vorstandssitzungen, Jugendtreffs abhalten zu können und die Materialien unterzubringen. Es musste viel Arbeit (sowohl um die Finanzierung auf die Beine zu stellen, als auch körperlich) geleistet werden, bis schließlich am 1. Mai 1988 die große Einweihungsfeier abgehalten werden konnte.
Die Alukonstruktion der Firma Barro wurde im Winterhalbjahr 1991/92 gebaut und konnte am 1. Mai 1992 getauft und in Dienst gestellt werden. Das Fahrzeug ist trailerbar und für den Flachwasserbereich konstruiert. Der Standort der "Harriet" war zu Beginn der Freyhafen. Mit der Saison 1996 ersetzte sie das Ruderrettungsboot des Städtischen Freibades. Zu diesem Zweck wurde von der Stadt die Slipanlage am Seeufer des Freibadgeländes mit Rollen und einer Seilwinde versehen. So ist ein noch schnellerer Einsatz möglich. Als Taufpatin und Namensgeberin fungierte Harriet Glan. Die Ehrenvorsitzende der Ortsgruppe hat sich seit vielen Jahren für den Verein und dessen Belange eingesetzt und nicht zuletzt auch zur Finanzierung dieses Projekts beigetragen.
Im Juli 2010 wurde die "Harriet" an den Landesverband Württemberg zur anderweitigen Verwendung im Wasser-Rettungsdienst übergeben und fährt jetzt als "Eisbär" in der Ortsgruppe Lauffen.
Die Suche nach einem Ersatz für die "Hanns Martin Schleyer", die aufgrund ihrer Konstruktion und insbesondere nach diversen An- und Umbauten nicht die gewünschte Stabilität eines Rettungsfahrzeuges aufwies, war ein langwieriges Unterfangen. Die Diskussion über eine Neubeschaffung eines Alu-Fahrzeuges, speziell konstruiert zur Wasserrettung auf dem Bodensee und als Weiterentwicklung zu den "Alu-Adlern" (Langenargen, Friedrichshafen, Immenstaad, Konstanz) wurde viele Jahre lang geführt. Die Notwendigkeit eines solchen Bootes war und ist unumstritten - alleine es fehlte am Geld.
Da lange keine Lösung dieses Dillemas abzusehen war, entschied sich die Ortsgruppe die Gelegenheit zu ergreifen und das Angebot des damaligen Hafenmeisters, sein "privates Rettungsboot" zu übernehmen, anzunehmen. Im Mai 1998 wurde die "Tross" erst einmal provisorisch umgerüstet für den DLRG-Dienst eingesetzt. Im Winterhalbjahr 1998/99 erfolgte die Umlackierung nach Standards. Am 1. Mai 1999 konnte dann die offizielle Taufe bzw. Indienststellung begangen werden.
Mit Ende der Saison 2003 wurde die Tross aufgrund defekter Mororen und Antriebe aus dem Dienst genommen.
Lange wurde diskutiert, ob der Einbau neuer Agregate für die "Tross" lohnend ist. So kam es, dass in den Jahren 2004 - 2006 nur die Harriet und teilweise die geliehene "Moby Dick" des Bezirks für den Wasser-Rettungsdienst zur Verfügung standen.
Um diesem Misstand entgegenzuwirken entschloss sich die Vorstandschaft der Ortsgruppe ein Rettungsboot ohne Zuschüsse, aus den vorhandenen Rücklagen, anzuschaffen. Durch einen glücklichen Umstand konnte so 2006 ein gebrauchtes Buster XL gekauft werden. Das Boot wird für Ausbildungen und im Freibadbereich eingesetzt und. Mit kleiner Verspätung wurde das Boot im Juni 2009 auf den Namen "Buschter" getauft.
2016 wurde die "Buschter" an die Ortsgruppe Überlingen verkauft, die bestrebt ist wieder einen Wasser-Rettungsdienst zu etablieren.
Nach jahrelangem warten und kämpfen des Bezirks und des Landesverbandes konnte im Jahr 2007 eine Einigung hinsichtlich der zukünftigen Struktur der DLRG-Floote mit dem Land Baden-Württemberg erzielt werden. Für Meersburg bedeutet dies, dass hier künftig ein Rettungsboot des Typs FASTER seinen Dienst verrichtet. Im April 2008 wurde das Boot von uns bei der Hansa-Werft in Rostock abgeholt. Nach ausgiebigen Ausbildungseinheiten erfolgte am 14. Mai 2008 die Meldung: Rettungsboot einsatzklar.
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