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Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft

Landesverband Württemberg e.V. - Bezirk Bodenseekreis - Ortsgruppe Meersburg

Die Ortsgruppe in der Presse 2000

Schwäbische Zeitung, 21. August 2000

Drei Badeunfälle überschatten das Wochenende

LANGENARGEN/MEERSBURG (sz) ­Badeunfälle in Immenstaad, Meersburg und Friedrichshafen hielten den Wasserrettungsdienst DLRG-Bezirks Bodenseekreis am Wochenende in Atem.

Am Samstag gegen 15 Uhr ist ein Mann vor dem Immenstaader Strandbad ertrunken (siehe erste Lokalseite). Der 42 jähriger Familienvater war mit seiner 10 jährigen Tochter zu einem Badefloß geschwommen. Nachdem die Tochter ihren Vater aus den Augen verloren hatte und auch die Familie den Vater nicht mehr finden konnte, holte diese Hilfe bei den Schwimmmeistern und der DLRG. Der alarmierte Rettungshubschrauber Christoph 45 erreicht nur kurze Zeit später die Unglücksstelle. Bereits kurze Zeit nach Beginn der Suche wurde der Körper in einer Tiefe von 2,50 Metern gesichtet. Sofort sprangen die Rettungsschwimmer vom Boot ab und holten den Körper herauf. Trotz Wiederbelebungsversuchen kam jede Hilfe zu spät. Der Notarzt musste den Tod feststellen. Der Körper hatte etwa 30 Minuten auf dem Grund des Sees gelegen.

Schnelle Hilfe in Meersburg

Zu einem zweiten Badeunfall kam es am Sonntag gegen 11.40 Uhr am Meersburger Strandbad als ebenfalls ein Familienvater mit seinem Kind im See badete. Badegäste wurden durch lautes Schreien des Kindes aufmerksam und holten sofort Hilfe. Ein Badegast leistete sofort mit seinem Badeboot Hilfe. Zwei DLRG-Rettungsschwimmer begaben sich ebenfalls sofort mit einem Rettungsbrett und einer Rettungsboje zum Verunglückten. An Land wurde der Patient mit getrübtem Bewusstsein sofort von DLRG-Wasserrettungsdienstpersonal versorgt. Der Verunglückte musste zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. In beiden Fällen ist die Unfallursache der DLRG bislang unbekannt.

Tödlich endete der dritte Badeunfall dieses Wochenendes. Am Sonntag starb ein sechsjähriger Junge, der mit seinen Eltern das städtische Freibad in Friedrichshafen besucht hatte und dort ertrunken ist.

Die DLRG mahnt zur Vorsicht

Die DLRG mahnt gerade bei dem heißen Wetter der letzten Tage zu mehr Vorsicht, da die hohen Temperaturen dem Körper viel Energie und Flüssigkeit abverlangen. Mangelnde Flüssigkeitsaufnahme oder starke Anstrengungen können gefährlich sein. Gerade die begehrte Abkühlung im Wasser nach einen Aufenthalt in der Sonne birgt Gefahren. Deshalb ist es wichtig, sich langsam vor einem Bad abzukühlen, zum Beispiel unter einer kalten Dusche. Gerade Eltern sollten Ihre Kinder nicht aus den Augen verlieren und an geeignete Schwimmhilfen, wie zum Beispiel Schwimmflügel denken. Die DLRG beaufsichtigt mit ihren ausschließlich ehrenamtlichen Rettungsschwimmern die Bäder, ist aber auf die Mithilfe aller Badegäste angewiesen, um das Risiko so gering wie möglich zu halten und bei Unfällen darauf aufmerksam gemacht zu werden. zur Hilfeleistung ist im übrigen jeder gesetzlich verpflichtet.